Hotel Christinenhof garni
Gadebusch in Mecklenburg   

Geschichte des Gadebuscher Schlosses

Der Stadtkern von Gadebusch nimmt nur einen kleinen Raum ein. Er erstreckt sich über einen flachen Hügel, der rings von moorastigem Gelände umgeben ist, durch  welches das Flüsschen Radegast mit ihren Zuflüssen aus dem Burgsee  fließt. Dieser Hügel zeigt zwei Erhebungen, der die Altstadt  beherrschenden Bauten, die Kirche, das Rathaus und das Schloss, trägt. 

1181  war die Burg durch deutsche Truppen Heinrich des Löwen zerstört worden und später wurde sie als gräflich ratzeburgische Burg wieder errichtet.  Seit Anfang des 13. Jahrhunderts residierten auf der Burg mecklenburgische Fürsten oder ihre Nebenlinien.

Ihre heutige Gestalt erhielt die Burg auf Veranlassung des Herzogs  Christoph von Mecklenburg durch den Hofbaumeister Christoph Haubitz, der  die Burg 1570/71 zu einem Renaissanceschloss umbaute. Christoph  Haubitz, der schon 1549 unter dem Herzog Johann Albrecht gedient hatte,  errichtete dieses Schloss im "Johann-Albrecht-Stil" wie den Fürstenhof  in Wismar und den alten Teil der Seeseite des Schweriner Schlosses.

Dieser  Baustil ist gekennzeichnet durch Fassadenausschmückungen mit  Terrakotten, die in der berühmten Lübecker Werkstatt des Niederländers  Statius von Düren hergestellt worden sind. Am Treppenhaus (Wendelstein)  sind einige hanseatische Wappen zu sehen und am Hauptbau findet man  religiöse Darstellungen und Medaillons mit Brustbildern deutscher  Fürsten und Frauen in Renaissance-Trachten.

1878/79 wurde das Hauptgebäude zum Amtsgericht umgebaut. 1903/04  restaurierte man das Schloss und ersetzte schadhafte Terrakotten durch  Neuanfertigungen. Ab 1949 nutzte man das Schloss als Internat der  Erweiterten Oberschule, später auch als Kindergarten und Archiv der  Stadt. 1996 wurde das Schloss vom  Bundesvermögensamt zum Verkauf ausgeschrieben und 1999 verkauft.

Im Jahr 2018 hat die Stadt Gadebusch das durch die Vorbesitzer verkommen gelassene Schloss in einer Versteigerung erworben. Derzeit wird dieses in mühevoller Kleinarbeit aufwendig restauriert und zu einer Kultur- und Bildungsstätte in den nächsten Jahren ausgebaut.